Mein Name ist Marlene, ich besuche die 11. Klasse des Christian von Dohm Gymnasiums in Goslar und absolvierte mein dreiwöchiges Praktikum in der Abteilung Wissenschaft bei Frau Gesine Reimold, im Bereich der „Bildung und Vermittlung“.
Vor 10 Jahren, mit 7 Jahren, war ich Mitglied bei den Bergzwergen, dem Kinderclub des Rammelsberges, den Frau Reimold ins Leben rief und seit 2005 leitet. Schon damals war ich von der Größe des Bergwerks Über- und Untertage sehr beeindruckt. Besonders toll finde ich es Untertage, wo sich seit damals einer meiner Lieblingsorte befindet: die Vitriol-Wand (farbige Metallsalze). Die Wand findet man im so genannten Roeder Stollen, der für jeden Besucher zugänglich ist.
Die Möglichkeit Untertage zu sein, ist einfach sehr besonders. Aber durch Gänge zu gehen, die Menschen mit ihrer Hände Arbeit und einfachen Werkszeugen wie Schlägel und Eisen geschaffen haben, schien mir zuvor unrealistisch. Denn Fragen wie: ,,Wie funktioniert ein Bergwerk?“ oder ,,Welcher Mensch besitzt so viel Kraft, nur mit Hilfe zweier Werkzeuge, solche Gänge frei zu schlagen?“ konnte ich mir nicht beantworten.
Heute weiß ich, dass ich mir diese Fragen zu Recht gestellt habe und ich habe viel gelernt, zum Beispiel dass die Bergleute in unterschiedlichen Zeiten mittels unterschiedlichster Methoden Gänge gegraben oder das Erz abgebaut haben. Aber egal wie: Es ist immer sehr bemerkenswert, was die Bergleute, unter extremen Bedingungen, geleistet und geschaffen haben! Und deshalb war es sehr toll bei dem Praktikum einen noch tieferen Einblick zu gewinnen. Aber dies war nur einer der Gründe, warum ich mein Praktikum am Rammelsberg machte. Denn hier hatte ich die Gelegenheit kreativ tätig zu werden und gemeinsam mit Frau Reimold an einem Museumsspiel zu arbeiten. Mit diesem Spiel können Familien mit Kindern in der Sonderausstellung Fragen beantworten und somit spielerisch Neues lernen. Auch habe ich das 14tägig stattfindende Bergzwergtreffen vorbereitet und gemeinsam mit meiner Anleiterin durchgeführt. Hier durften die Bergzwerge mit Schlagzahlen eigene „Fahrmarken“ herstellen: Zu Schichtbeginn nahm jeder einfahrende Bergmann seine Fahrmarke vom Brett und gab sie dem Anschläger, der sie auf einem Drahtring sammelte und dann die Bergleute im Fahrkorb nach unten beförderte. Am Schichtende drehte der Anschläger den Drahtring um und teilte die Fahrmarken in umgekehrter Reihenfolge aus. Der zuerst eingefahrene Bergmann fuhr also auch als erster wieder aus. So gab es kein Gedrängel. Am Ausgang befand sich eine kleine Holzkiste, in die jeder seine Fahrmarke hineinwarf. Der Lampenwart sortierte sie wieder ans Fahrmarkenbrett und konnte so kurz nach Schichtende feststellen, ob alle Bergleute wieder ans Tageslicht zurückgekehrt waren.
Schließlich habe ich auch den so genannten Bergzwergbrief geschrieben. Dieser Brief enthält Fotografien der Bergzwerge, erklärt, was bei dem jeweiligen Treffen gemacht wurde und erinnert an das nächste Treffen.
Des Weiteren habe ich Frau Reimold in ihrem Berufsalltag begleitet bin bei vielen Aktionsführungen und Themenführungen und Führungen der diesjährigen Jugend-Akademie mitgegangen und habe diesen Blog-Beitrag geschrieben.
Also was ich zum Schluss sagen muss ist: Dieser Ort einfach sehr vielseitig und auch etwas magisch! 😉
Glück Auf!
Marlene
Marlene hat sehr gut erklärt, wie das mit den Fahrmarken funktioniert und für mich war es auch interessant etwas über die Bergzwerge zu erfahren, da ich einen 6 jährigen Enkel habe der sich für Technik begeistert und im Harz wohnt