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Besondere Zeiten, besondere Verantwortung

Nach Zeiten der Kurzarbeit sind wir Rammelsberg-Mitarbeiter an unseren Arbeitsplatz zurückgekehrt. Wir haben unsere Welterbestätte vermisst und auch den Alltag, der mit unseren Tätigkeiten zusammenhängt.

Nach anfänglicher Freude wieder hier zu sein und spätestens nach einer in ihrer Art ungewohnten Betriebsversammlung in der riesigen Waschkaue, selbstverständlich mit Sicherheitsabstand und Mundschutz, wurde uns klar, dass sich einiges verändert hat. Natürlich hatten wir damit gerechnet, aber es ist immer etwas anderes, sich etwas vorzustellen oder mittendrin zu sein.

Auf dem gesamten Gelände unserer Welterbestätte herrscht Maskenpflicht für die Besucher, aber auch für uns Mitarbeiter. Aber damit kann man leben. An die geforderten Abstandsregeln haben wir uns inzwischen so sehr gewöhnt, dass man sich zum Beispiel beim Anschauen von Filmen immer mal wieder dabei ertappt, wie man eigentlich die Schauspieler auf Übertretungen hinweisen möchte. Und die bei uns aufgestellten Desinfektionsspender können wahrlich nicht übersehen werden.

Die Erzaufbereitung heißt Sie HERZLICH WILLKOMMEN

Nach und nach hat es sich inzwischen herumgesprochen: DER RAMMELSBERG IST WIEDER GEÖFFNET! Und die Besucher kommen und haben – weil noch nicht in Massen – das riesige Gelände fast für sich allein. So können sie loslassen und sich auf Entdeckungsreise begeben:  Zum Beispiel in die Waschkaue mit den Kleiderkörben an der Decke, bei der man den Eindruck hat, dass im nächsten Moment die Bergleute wieder zur Tür rein kommen könnten. Dann geht es hinaus auf die langgestreckte Werksstraße! Von hier aus hat man einen eindrucksvollen Blick auf die Erzaufbereitungsanlage und das Gebäude der ehemaligen Kraftzentrale mit dem Türmchen. Auch findet man zahlreiche Gerätschaften, Schilder, Maschinen und andere Gegenstände mit Arbeitsspuren, die noch aus Betriebszeiten stammen und bisweilen sogar nie ihren angestammten Platz verlassen haben. Dies sind für viele Besucher einmalige Fotomotive.

Museumshaus Erzaufbereitung

Von der Werksstraße aus kann man die Dauerausstellungen im ehemaligen Magazingebäude, in der Kraftzentrale und in der Erzaufbereitung besuchen. Sie bieten allen Besuchern die Gelegenheit noch mehr zu entdecken und stundenlang abzutauchen in naturwissenschaftliche, soziale, kulturelle, technische und historische Themen. Familien mit Kindern erhalten an der Kasse kleine Museumsspiele, die beim Entdecken der „Rammelsberg-Schätze“ helfen, eine abschließende Belohnung inbegriffen. Glücklicherweise ist auch unser Restaurant wieder geöffnet, so dass einer zwischenzeitlichen Stärkung nichts mehr im Wege steht. Die Sonderausstellung „Orte der Arbeit – Gemälde und Grafiken aus der Sammlung Volkmar Neubert“ kann selbstverständlich ebenfalls besucht werden und wurde im Blog von meinen Kollegen bereits ausführlich beschrieben.

Turm der Kraftzentrale

Also es gibt viel zu sehen am Rammelsberg, auch wenn Führungen über – und unter Tage leider noch nicht erlaubt sind und die meisten Programme, Führungen und Aktionen, die im Veranstaltungskalender stehen, leider nicht wie geplant stattfinden können. Und selbstverständlich vermissen wir die Schulklassen und die derzeit herrschende, fast andächtige Stille in der Lohnhalle ist reichlich ungewohnt. Doch was soll´s: Wir sind froh, dass es wieder losgeht, und freuen uns, Sie bald einmal bei uns begrüßen zu dürfen!

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