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„Bildung und Vermittlung“ am Weltkulturerbe

Schon gewusst? Die zuständigen Regierungen der deutschen Bundesländer sind nicht nur dazu verpflichtet für den Erhalt ihrer Welterbestätten zu sorgen, sie sind außerdem verpflichtet, die Mittel für eine angemessene Bildungs- und Vermittlungsarbeit bereit zu stellen.

Und Welterbebildung richtet sich grundsätzlich an alle Menschen und nicht an eine oder wenige Zielgruppen. Sie muss also immer breit aufgestellt sein. Aus diesem Grund muss eine gute Welterbevermittlung immer vielseitig sein– in ihren Zielen und Zielgruppen, ihren Methoden und Ansatzpunkten!

Ferienpass 2019 – Fotografie am Weltkulturerbe

Eine der wichtigsten Zielgruppen für jede Welterbestätte ist die künftige Generation. Denn nur sie kann auf Dauer den Erhalt und die nachhaltige Nutzung der Welterbestätten garantieren! Aus diesem Grund ist das Vermittlungsangebot für Kinder und Jugendliche am Rammelsberg sehr umfangreich und vielschichtig. Es setzt sich zusammen aus Angeboten wie dem „Kinderclub Bergzwerge“, dessen feste Mitglieder die kleinen Mitarbeiter des Rammelsberges sind, die immer wieder Neues Lernen und auch für andere Kinder ausprobieren. Und besonders umfangreich ist unser vielschichtiges Angebot für Schulklassen aller Altersstufen. Selbstverständlich bieten wir ein jährlich wechselndes Ferienpass-Programm, Kindergeburtstage und diverse Sonderprojekten zu Sonderausstellungen oder Veranstaltungen.

Das Welterbe erhalten – Junger Blick auf die Über-Tage-Anlagen

Unsere Welterbebildung unterstützt  junge Menschen bei der Entwicklung und Verwirklichung eigener Ideen und Potentiale. So führten wir mit der Fachoberschule Gestaltung der Berufsbildenden Schulen Goslar, ein besonderes Fotoprojekt durch und zwei dieser Jugendlichen leisten demnächst am Rammelsberg ein ungewöhnliches Praktikum ab. Sie werden im Sommer mit dem Künstler Mariano Rinaldo Goni zusammenarbeiten, der am Rammelsberger malen, auftreten und ausstellen wird.

Taliama Schauspieler Theaterprojekt in Kooperation mit der UNESCO Projektschule, Adolf-Grimme-Gesamtschule Goslar
Taliama Theaterprojekt in Kooperation mit der UNSESCO-Projektschule, Adolf-Grimme-Gesamtschule Goslar

In unserer Bildungsarbeit stehen neben den Begriffen Nachhaltigkeit auch Interdisziplinäres Lernen, Integration und Partizipation im Vordergrund. Wichtig sind uns zudem interkulturelle Begegnung und vor Allem die Förderung von Toleranz gegenüber anderen Kulturen und Glaubensrichtungen. Friedensprojekte und die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit sollten für Welterbestättenbildung selbstverständlich sein. Dieses Thema ist am Rammelsberg schon aufgrund der aufsehenerregenden Architektur, die in der Zeit des Nationalsozialismus entstanden ist, zentral. Mit dem Schicksal der Zwangsarbeiter des ehemaligen Erzbergwerk Rammelsberg befassen sich momentan Schüler der Adolf-Grimme-Gesamtschule, Goslar. In Facharbeiten und einem Projekt der Oberstufe erarbeiten sie die historischen Hintergründe, erfahren anhand persönlicher Erzählungen, Fotografien und Original-Dokumenten wie Briefen einen individuellen unmittelbaren Zugang zu diesem sowohl historisch, als auch aktuell wichtigen Thema. Bei unserer Bildungsarbeit müssen wir uns immer wieder bewusst sein, dass der Wert und die Sinnhaftigkeit des Weltkulturerbes nur dann verstanden wird, wenn mittels eigener Beteiligung eine emotionale Verbundenheit entstehen kann.

Jugendakademie 2019 – Kleine Architekten

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