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Jugend-Akademie 2012 – „Über Tage – unter Tage“

In den letzten drei Wochen vor den Sommerferien nahmen etwa 900 Schüler an dem Programm der diesjährigen Jugend-Akademie teil. In der gesamten Zeit fanden 40 Führungen mit Aktionsprogramm oder Workshop statt (jeweils 2-3 Stunden Programm). 18 verschiedene Schulen oder Kindergärten hatten sich angemeldet.

Bei diesen besonderen Führungen und Workshops, waren die Schüler immer in Aktion und konnten den Berg und seine Objekte mit allen Sinnen begreifen. Am Ende des Schuljahres bot somit der Rammelsberg Schülern und Lehrern die Gelegenheit, Lernen und Spaß zu verbinden und ein gelungenes Schuljahr abzurunden.

Das am meisten gebuchte Programm hieß „Spurensuche Rammelsberg“. Es ist speziell für Grundschüler der 3. und 4. Klasse konzipiert worden. Spielerisch fanden und ergründeten die Kinder bei dieser spannenden Aktionsführung über und unter Tage außergewöhnliche Gebäude, ungewöhnliche Werkzeuge und merkwürdige Dinge. Anhand von Fotografien und geheimnisvollen Hinweisen, die die Rammelsberger Wichtel Erzwin und Vitriola (die Maskottchen des Rammelsberges) für die Kinder ausgesucht haben, galt es gleichzeitig den richtigen Weg zu finden. Unter Tage durften die Grundschüler beispielsweise einen Haufen Haufwerk (abgeschlagenes Gestein) mit Kratze und Trog in einen Hunt laden und einen Förderwagen schieben. Wenn alle Arbeit erledigt war und alle Spuren gefunden wurden, gab es für jeden Spurensucher eine kleine Überraschung, die er mit nach Hause nehmen konnte.

An zweiter Stelle der Beliebtheitsskala rangierte das Motto „Ein Bergmann ist ein stolzer Mann“. Die Lehrer buchten dieses Programm für ihre 5.-7. Klassen.

In der Sonderausstellung „Hard Work – Arbeiterskulpturen von 1850-1950“ wurden die Schüler mit kleinen Aufgaben konfrontiert, die sie in Kleingruppen lösen sollten. Beispielsweise sollte eine der Gruppen nachschauen, ob sie stolze Bergmannsskulpturen finden können und überlegen, welche Körperhaltung und welchen Gesichtsausdruck ein stolzer Mensch hat, beziehungsweise wie ein Künstler Stolz darstellt. Gleichzeitig war es natürlich eine Überlegung wert, was einen Bergmann stolz machen kann.

Unter Tage gab es nach der Einfahrt mit der Grubenbahn die Gelegenheit selbst mit anzufassen, zum Beispiel in das Schiefergestein ein Bohrloch zu schlagen oder für den Ausbau unter Tage mit der Bügelsäge Holz zu sägen. An dieser Stelle wurde auch ein kleiner Wettbewerb durchgeführt. Am Ende der Führung stand noch die Herstellung einer kleinen Bergmannsskulptur aus Zinn. Diese Aktion fand in Zusammenarbeit mit dem Goslarer Zinnfiguren-Museum statt.

Außerdem sehr beliebt war das Programm „Die hatten keine Rosinen im Kopf“, ein Ausspruch einer Goslarer Bergmannsfrau über die Bergleute vor Ort. Die Klassen 8-12 hatten die einmalige Gelegenheit, in einem Workshop die Gießereitechnik im Sandgussverfahren zu erleben. Diese Aktion fand in Kooperation mit dem Förderkreis der Königshütte, Bad Lauterberg e. V. statt. In Gruppenarbeit und unter Anleitung führten die Schüler folgende Arbeiten durch: Sieben und Stampfen des Formsandes in Kästen, Schmelzen des Metalls, Gießen (Vorführung) und Putzen des Werkstücks.

Die Führung durch die Sonderausstellung „Hard Work – Skulpturen der Arbeit“ bildete einen wichtigen Schwerpunkt des Programmes. Die Schüler versuchten selbst herauszufinden, welches Bild die Künstler von einem Bergmann hatten und ob die Darstellung der Bergleute realistisch war.

Aber auch unter Tage gingen die Teilnehmer der Akademie zu den ehemaligen Arbeitsorten der Bergleute. Thematisiert wurde unter Anderem der Übergang von Handarbeit zu Maschinenarbeit und der Einfluss, den dies auf die veränderten Arbeitsbedingungen der Bergleute hatte. Es gab auch hier praktische Übungen.

Das Programm für die Kleinsten hieß „Stark und mutig muss ein Bergmann sein“.  Es war speziell für ältere Kindergartenkinder und Schüler der 1. und 2. Klasse entwickelt worden. Spielerisch erfuhren sie mittels der Handpuppen Erzwin und VitriolaBegriffe des Bergbaus und durften einiges selbst ausprobieren: mit Schlägel und Eisen „arbeiten“, Erz laden und den kleinen Förderwagen der Bergzwerge

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