In loser Folge stellen wir den Lesern des Rammelsberg-Blogs die verschiedenen Häuser und Anlagen des Museums und Besucherbergwerks Weltkulturerbe Rammelsberg vor. Der Rundgang beginnt in der ehemaligen Anlage zur Erzaufbereitung, dem heutigen Museumshaus A.
Die in sieben Stufen an den Hang gebaute Erzaufbereitung dominiert die übertägigen Anlagen des Rammelsberges. Sie wurde 1936 nach Plänen der Industriearchitekten Fritz Schupp und Martin Kremmer errichtet, die einige Jahre zuvor bereits die Essener Zeche Zollverein geplant hatten.
Auf den verschiedenen Ebenen durchlief das im Bergwerk gewonnene Erz einen aufwändigen Aufbereitungsprozess. Es wurde zu feinem Staub vermahlen und anschließend durch Aufschäumen in einer wässrigen Suspension, der Trübe, konzentriert.
In den 1930er Jahren war diese Technologie, die so genannte Flotation, hoch innovativ. So konnten Ertrag und Wirtschaftlichkeit des Erzbergwerks deutlich gesteigert werden.
Das Museum bietet geführte Touren durch die Erzaufbereitung, bei denen die Besucher in Begleitung eines Grubenführers die einzelnen Stufen der Erzaufbereitung an den originalen Maschinen kennenlernen.
Die untere Ebene, auf der früher das Erzkonzentrat entwässert wurde, ist frei zugänglich. Sie wird auch als Raum für Sonderausstellungen genutzt und birgt außerdem die mineralogische Sammlung des Rammelsberges und die geologische Dauerausstellung. Mediale Installationen machen die erdgeschichtlichen Vorgänge sinnlich erfahrbar, die vor über 350 Millionen Jahren zur Entstehung der Rammelsberger Lagerstätte führten.
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