Am 1. September 2020 begann die derzeit laufende Ausbildung neuer Grubenführinnen und Grubenführer.
18 Kandidatinnen und Kandidaten folgten dem Aufruf des Rammelsberges und starten in einen knapp zehnmonatigen Kurs, an dessen Ende, nach bestandener Prüfung, die spannende Tätigkeit steht, unseren Gästen auf den Führungen den Rammelsberg zu zeigen.
Als vor fünf Monaten der Kurs begann, spitzte sich die Coronalage ganz langsam wieder zu. Dennoch hinderte es den Kursablauf anfänglich nicht. Die Raumgröße und der gebotene Abstand waren regelkonform und ausreichend. Der Kurs findet jeden Dienstagabend statt und beinhaltet die unterschiedlichsten Themen, wie UNESCO, die Geschichte des Rammelsberges oder bergbauliche Fragen, die in Form von Vorträgen von KollegInnen und auswärtigen ReferentInnen vorgetragen werden. Neben der „grauen Theorie“ ist es die praktische Ausbildung im Berg für die Führungen durch den Roeder-Stollen und der Grubenbahn der zweite Bestandteil der Ausbildung.
Geplant war, dass man sich in Kleingruppen trifft und im Beisein eines Kollegen möglichst oft die späteren Führungen „durchspielt“ um so die nötige inhaltliche und ortskundige Trittfestigkeit zu erlangen. Im Oktober war das auch noch möglich, doch dann schlug Corona zu. Mit der Folge, dass man sich nur noch mit einer Personen aus einem anderen Haushalt treffen durfte usw.. Damit verbot sich ein weiteres Treffen des Kurses und Befahrungen in Kleingruppen und der Rammelsberg war ab dem 2. November gezwungen seine Türen bis auf weiteres zu schließen.
Zu großem Bedauern aller Beteiligten musste der Kurs vom Rammelsbergsaal in die digitale Welt umziehen. In einem Teil des Internets, der anfänglich auch für uns, um es mit den Worten der Bundeskanzlerin zu sagen: Neuland war – nämlich in Form von Videokonferenzen, die nun die wöchentlichen Treffen ersetzten sollten.
Inzwischen haben mehr virtuelle als reale Treffen stattgefunden, aber dennoch ist es allen Beteiligten gelungen, das hohe Anforderungsniveau des Kurses zu halten. Beispielhaft hierfür steht das gute bis sehr gute Abschneiden aller Teilnehmer bei einem freiwilligen schriftlichen Zwischentest kurz vor Weihnachten.
Für die nächsten Wochen werden die Zoom-Konferenzen das inzwischen bewährte Mittel der Vermittlung bleiben. Aber wie geht es in der praktischen Ausbildung weiter, die seit November brach liegt und bisher nur intensive Befahrungen des Roeder-Stollens beinhaltete? Hierfür planen wir für die nächsten Wochen den Bereich Grubenbahnführungen durch einen Art Videopodcast zu vermitteln. Alles natürlich vor dem Hintergrund so schnell wie möglich wieder in der Lage sein zu können, die Ausbildung tatsächlich und sprichwörtlich bergmännisch korrekt vor Ort fortführen zu können.
Schreibe einen Kommentar