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Das Depot „ winterfest“ machen – oder vom Sammeln unter freiem Himmel

Hinter der fast lapidar klingenden Überschrift, das Depot „winterfest“ zu machen, steckt ein eklatantes Problem, welches insbesondere Technik- und Industriemuseen, nicht nur in Deutschland haben. Ihre Sammlungen sprengen das vorhandene Raumangebot um ein Vielfaches! Viele der Sammlungsobjekte in diesen Museen so groß sind, dass sie lediglich in großen Hallen untergebracht werden könnten.

Außengelände Rammelsberg Sommer

Dabei sprechen wir am Weltkulturerbe Rammelsberg noch nicht einmal von Flugzeugen oder Eisenbahnen, sondern von wesentlich kleineren Baufahrzeugen, Bergbaumaschinen und Schienenfahrzeugen für den Grubenbetrieb.

Einige der großen Sammlungsobjekte stehen unter einem Freidach, das ein wenig Schutz vor der Witterung bietet. Doch viele Großobjekte müssen aus Platzmangel  weiterhin unter freiem Himmel eingelagert werden und sind damit Wind und Wetter ausgesetzt.

Außengelände Rammelsberg Winter

Bei der Auswahl der Objekte, die in einer Halle, unter dem Freidach oder unter freiem Himmel stehen, gilt meist das exemplarische Prinzip: Ist ein Objekt nur einmal vorhanden, wird es geschützt im Depot eingelagert. Ist ein Objekt mehrmals vorhanden, werden ein bis zwei Exemplare geschützt eingelagert, die anderen Exemplare bleiben auf dem Freigelände stehen. Dieses Prinzip ist nicht immer so konsequent durchzuhalten, weil einige Objekte technisch in gleicher Ausführung vorhanden sind, hinsichtlich der interessanten Gebrauchsspuren aber völlig unterschiedlich aussehen. Wenn kein Platz in den Depothallen gefunden werden kann, wird eine Plane über das zu schützende Objekt gespannt. Vor jedem Winter werden auf dem Freigelände die Einhausungen überprüft, um einigen Großobjekten zumindest ein wenig Schutz vor den widrigen Witterungsbedingungen des Harzer Winters zu bieten.

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