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Der Kern der Bohrung

Erst kürzlich rückte die Bohrkern-Sammlung am Weltkulturerbe Erzbergwerk Rammelsberg für die Geologen des dänischen Unternehmens Scandinavian Highlands A/S, die im Gosetal bei Goslar nach einer neuen Erzlagerstätte suchen, in den Blickpunkt ihres Interesses. Die noch während der Zeit des aktiven Bergbaus am Erzbergwerk Rammelsberg von dem Betreiberunternehmen PREUSSAG angelegte Sammlung von Bohrkernen, die im Depot des Weltkulturerbes neu eingelagert wurde,  konnte Dank der Hilfe von Dr. Eckart Walcher sortiert und dokumentiert werden.

Bohrkernsammlung der PREUSSAG am Rammelsberg

Dr. Walcher, der bis 1991 bei der PREUSSAG als Geologe gearbeitet hat und aktuell als Berater die Erkundungsbohrungen des dänischen Bergbauunternehmens begleitet, staunte beim Anblick der Bohrkernkisten nicht schlecht. Er hatte noch selbst einen Teil der Bohrkerne in den 1980er Jahren gezogen.

Einige der Bohrkerne aus der Sammlung des Weltkulturerbes Rammelsberg wurden zur Untersuchung nach Dänemark gebracht.  Mit einer speziellen Laser-Analyse können heutzutage, schneller als noch vor 30 Jahren, die geologischen Bestandteile der Bohrkerne ermittelt werden. Die vom dänischen Unternehmen aus der Sammlung des Weltkulturerbes ausgeliehen Bohrkerne wurden vor 30 Jahren in der Nähe des Ortes gezogen, an dem aktuell ein neues Erzlager vermutet wird.

Die Bohrkern-Sammlung des Weltkulturerbes Erzbergwerk Rammelsberg zeigt, dass Sammlungsarbeit im Museum nicht nur Arbeit an toten Relikten einer vergangenen Welt ist, sondern streckenweise auch gegenwartsbezogen und zukunftsorientiert sein kann.

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