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Das neue Infozentrum in Goslar als „Lesehilfe“ für das UNESCO-Welterbe im Harz

Ein Beitrag von Lea Dirks

„Steig‘ ein in das verborgene Labyrinth der Schätze“

Am 24. April war es soweit: das neue Infozentrum zur Welterbestätte „Bergwerk Rammelsberg, Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasserwirtschaft“ hat seine Türen in Goslar geöffnet. Aber worauf können sich Besucher und Besucherinnen ab sofort freuen?

Mit dem Welterbe-Infozentrum im historischen Rathaus in Goslar ist ein Ort entstanden, der das Flächenwelterbe UNESCO-Welterbe im Harz und dessen beeindruckende Geschichte in einer spannenden Ausstellung vorstellt, über touristische Angebote informiert und auf die Originalschauplätze neugierig macht.

Es bietet einen Überblick über die zahlreichen musealen Einrichtungen und die öffentlich zugänglichen Bodendenkmale, die sich auf einer über 220 Quadratkilometern großen Fläche – von Goslar bis nach Walkenried – erstrecken. Das UNESCO-Welterbe im Harz ist eine der vielfältigsten Weltkulturerbestätten Deutschlands und damit das Welterbe-Infozentrum idealer Ausgangspunkt, um die authentischen Orte im Welterbe zu erleben und auf Entdeckungsreise zu gehen.

Historisches Rathaus Goslar (c) Weltkulturerbe Rammelsberg / Sobotta

Historisches Rathaus Goslar (c) Weltkulturerbe Rammelsberg / Sobotta

Ein Gang durch die Ausstellung

Welterbe verbindet

Welterbe sein heißt ein gemeinsames kulturelles Gedächtnis zu haben und Teil einer großen Welterbefamilie zu sein. Zunächst entdecken unsere Gäste daher die Bedeutung der weltweiten UNESCO-Welterbestätten und lernen die Ernennungskriterien kennen, nach denen auch das UNESCO-Welterbe im Harz in die Welterbeliste aufgenommen wurde.

Ein Teil der Welterbefamilie sein. Foto: Stefan Sobotta / Stiftung Welterbe im Harz.

Multimedial durch 3000 Jahre Kulturgeschichte

Weiter geht es in der Ausstellung mit einem regionalen Blick auf die Welterbe- und Montanregion Harz mit ihrer über 3.000-jährigen Kulturgeschichte. Architektur und Siedlungswesen, Bergbau, Landschaftswandel und Wasserwirtschaft – all diese Themen hängen im Welterbe unmittelbar zusammen.

3D-Modell im Welterbe-Infozentrum in Goslar. Foto: Stefan Sobotta / Stiftung Welterbe im Harz.

Herzstück des Welterbe-Infozentrums ist ein 3D-Landschaftsmodell mit einer 7-minütigen Filmprojektion, die den Veränderungsprozess der 3.000 Jahre alten Kulturlandschaft im Westharz verdeutlicht. Der Film bietet den Gästen die einzigartige Möglichkeit sich aus Vogelperspektive einen Überblick über das gesamte UNESCO-Welterbe im Harz zu verschaffen, aber auch dessen beeindruckende Geschichte im „Schnelldurchgang“ kennenzulernen.

Die Vielfalt des Welterbes entdecken

Welche Gebäude, Bodendenkmale und Gewässersysteme über wie unter Tage zum Harzer Welterbe-Ensemble zählen, erfahren Gäste ebenfalls bei ihrem Besuch.  Darunter: der über- und untertägige Rammelsberg mit dem heutigen Museum und Besucherbergwerk und die vom Bergbau geprägte Altstadt von Goslar, die rund um Clausthal-Zellerfeld liegende Oberharzer Wasserwirtschaft mit ihrem über 300 Kilometer langen Teich- und Grabensystem und ihren zahlreichen musealen Einrichtungen.

Routen zu den Welterbestätten. Foto: Stefan Sobotta / Stiftung Welterbe im Harz.

Mit individueller „Roadmap“ auf Entdeckungsreise

Die Welterbe-Orte in unmittelbarer Nähe des Welterbe-Infozentrums rücken bei der lokalen Perspektive und damit im letzten Ausstellungsbereich in den Mittelpunkt: Sechs Hörstationen vermitteln anschaulich, was Sie vor Ort entdecken können. Menschen aus dem Welterbe im Harz sprechen hier ihre persönlichen Empfehlungen und Tipps aus, was im direkten Umfeld zum Welterbe-Infozentrum erlebt werden kann – sei es: eine Führung durch das ehemalige Erzbergwerk Rammelsberg, eine Wanderung an der Auerhahn-Kaskade in Hahnenklee oder der Besuch der altehrwürdigen Kaiserpfalz in Goslar.

Bevor es auf die Tour zu den authentischen Welterbe-Orten geht, kann die eigene Reiseroute an einem Medienterminal zusammengestellt werden. Es bietet zahlreiche Informationen zu touristischen Angeboten und gibt einen Überblick über aktuelle Veranstaltungen. Ob Möglichkeiten bei schlechtem Wetter, barrierearme Orte oder Veranstaltungen für die ganze Familie – die Besucher und Besucherinnen entscheiden ganz individuell. Die eigene „Roadmap“ kann im Anschluss ausgedruckt oder digital auf das Smartphone geladen werden.

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