Vor 25 Jahren: Oktober 1990 – Offizielle Eröffnung des „Rammelsberger Bergbaumuseums“
Am 7.Oktober 1990 traten Geschäftsführerin Dr. Barbara Czerannowski und ihr kleines Team von Mitstreitern medienwirksam an die Öffentlichkeit: Die Eröffnung der Ausstellung Vom Bergwerk zum Bergbaumuseum in der Mannschaftskaue des Erzbergwerks an diesem Tag gilt als die offizielle Eröffnung des „Rammelsberger Bergbaumuseums“.
Das Angebot nahm sich noch recht bescheiden aus, denn in den vorangegangenen Monaten war das Hauptaugenmerk der Museumsmacher auf die Bau-Erhaltung und originalnahe Wiederherstellung von übertägigen Räumen sowie auf rechtliche und Besitzfragen gelegt worden.
Die aufwändige Sanierung der Kaue war kurz zuvor abgeschlossen worden – nach eingehenden Beratungen über Wandfliesen, der Beseitigung von Feuchtigkeitsschäden und langwieriger Abstimmung von denkmalpflegerischen Vorgaben und musealen Wünschen.
Architekt Uwe Kleineberg und Bezirkskonservator Prof. Reinhard Roseneck hatten sich mit Barbara Czerannowski auf eine Formensprache geeinigt, die von konstruktiven Elementen durchzogen war, wie sie sich üblicherweise in industriellen Anlagen finden: Stahlseile, stählerne Träger, Rahmen und Gitterroste in einheitlichem Grau, die sich in das industrielle Ambiente einfügen und dennoch sogleich als Hinzufügungen erkennbar sind, außerdem ein eigens entworfenes modulares Vitrinensystem.
Ebenfalls seit Oktober 1990 wird das bisherige Solarium neben der Mannschaftskaue als Medienraum genutzt. Hier erhalten Besucher durch den Film Eine Schicht im Rammelsberg anhand von Sequenzen aus den letzten Betriebsmonaten 1988 kurzweilige Informationen zu früheren Arbeitsabläufen im Bergwerk. Informationen anderer Art steuerte die Stadtbibliothek Goslar bei: Sie brachte pünktlich zur Eröffnung eine kleine Bibliografie zum Berg heraus, die Schriftenausbeute aus dem Rammelsberg 1557 – 1990. An den ersten Wochenenden nach ihrer Eröffnung zog die Ausstellung bereits durchschnittlich rund 400 Besucher an.
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