Der Schwerspatraum inmitten der Rammelsberger Erzaufbereitung platzte gestern Abend, schier aus allen Nieten. Unter dem Titel „Remember 1914-1918“ wurde um 19:00Uhr die neue Sonderausstellung feierlich eröffnet. Das so genannte Letter-ART Projekt, initiiert von den Universitäten Paderborn und Osnabrück, behandelt die Themen Krieg und Frieden. Hierzu haben Schülerinnen und Schüler aus Frankreich, Belgien und ganz Deutschland – darunter auch SchülerInnen der Goslarer Adolf-Grimme-Gesamtschule – und Studenten der Universitäten Osnabrück und Paderborn, eine große Zahl von Briefumschlägen künstlerisch gestaltet. Neben klassischer Malerei und Zeichenkunst finden sich in dem zusammengefügten Umschlagsmosaik u.a. auch beklebte, bedruckte oder literarisch gestaltete Versandtaschen, die jede auf ganz unterschiedliche und persönliche ART als Interpretation des Ersten Weltkriegs zu verstehen ist.
Der zweite Teil des dreiteiligen Kunstvermittlungsprojekts wurde mit Grundschülern erarbeitet. Unter der Überschrift „Erster Weltkrieg“ zeigten sich erstaunlich viele Anknüpfungspunkte zum Leben der Menschen in den Kriegsjahren. So können Probleme wie Hunger und Sorge um die Lieben von den Kindern nachempfunden werden. Diese emotionale Verbundenheit wurde in Form von Plakaten gestaltet und in kleinen Filmen eingefangen.
Ebenfalls mit der Zeit von 1914 bis 1918 beschäftigt sich ein drittes Kunstprojekt mit dem Namen „Albert Mayers Reise von Illfurth nach Enger – Eine Geschichte aus Zeit und Erde“ von Ruppe Kosselleck. Die Installation, die ebenfalls im Schwerspatraum zu entdecken ist, trägt den Title „MAYERS ERDE“. Im Rahmen dieses Unterfangens machten sich Schüler unter dem Stichwort Erinnerungskultur Gedanken, wie die Graberde des ersten Gefallenen des 1. Weltkriegs verwahrt bzw. präsentiert werden kann.
Für ein musikalisches Begleitprogramm ganz besonderer Art sorgten an diesem Abend die Bläserklasse sowie das Musikensemble der Adolf-Grimme-Gesamtschule. Das besondere Highlight: Die Schüler führten ein innovatives Stück auf, das vom Musiklehrer Rainer Buhl eigens für die Eröffnung komponiert wurde. Nicht nur auf E-Gitarre, Geige und Schlagzeug, sondern auch auf Gebrauchsgegenständen aus dem Rammelsberger Bergbau wie Metallkannen und großen, rostigen Schrauben wurde gespielt.
Auch Sie sind herzlich eingeladen diese außergewöhnlichen Ausstellung besuchen!
Die Sonderausstellung wird noch bis zum 16. Mai 2014 täglich von 09:00 – 18:00Uhr in den Räumen des Rammelsberger Bergbaumuseums zu bestaunen sein.
Ich wäre sehr gerne bei der Veranstaltung anwesend gewesen, aber ich hatte leider keine Zeit. Man kann ja im Hintergrund des Bildes schon die Briefumschläge und Versandtaschen sehen. Gibt es auch noch andere Bilder von der Veranstaltung, in dem Man die bemaltet Versandtaschen besser betrachten kann? Wir dürfen auf jeden Fall nicht die beiden Weltkriege vergessen und aus den Fehlern sollten wir stets lernen, damit so etwas schlimmes nicht noch einmal passiert.