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Die Arbeit im Museum aus Sicht einer Praktikantin

Zwölf Wochen lang machte ich ein Praktikum bei der Stiftung UNESCO-Weltkulturerbe Rammelsberg, Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasserwirtschaft.

Durchgeführt habe ich das Praktikum zum größten Teil im Oberharzer Bergbaumuseum in  Clausthal-Zellerfeld, einem kleinen mit außergewöhnlichen Museumsbeständen zum Thema Bergbau ausgestattetem Museum.

Marie Schürmann als Praktikantin

Nach meinen Abschluss in Neuerer und Neueste Geschichte war es der naheliegende nächste Schritt, die praktische Seite kennenzulernen. Meine Aufgabe war es, mich mit der Gestaltung der Ausstellung zu beschäftigen.

Sie denken jetzt wahrscheinlich: Na ja – es wird wohl nicht so schwer sein, ein paar Daten und Fakten aus der Geschichte zusammenzustellen und in wenigen Museumsräumen unterzubringen. Bitteschön, hier sind die Details, die sich hinter der Fassade des Museums verbargen:

Das Erstellen von Ausstellungskonzepten für die Umgestaltung der Ausstellungen war z.B. eine meiner Aufgaben. Dabei war es unbedingt notwendig, eigene Ideen und Denkanstöße mit einzubringen, kreativ zu sein und sich in den Besucher hineinzuversetzen. Außerdem musste ich den Überblick behalten und neue Vorschläge mit bereits bestehenden Konzepten nicht durcheinander bringen.

Natürlich kann man sagen „Chaos macht kreativ“ – das stimmt auch, aber hinterher hat man so viele Ideen, die für den Moment nicht umgesetzt werden können und das kann schon mal dazu führen, dass man im eigenen Ideenwirrwarr stecken bleibt. Oder man ist clever und notiert sich auch die im Moment nicht umzusetzenden Ideen, um sie dann für die nächste Ausstellung zu verwenden. In jedem Fall ist das Fehlen von Ideen das geringste Problem.

Zu der Grundausstattung des Oberharzer Bergwerkmuseums gehört zudem das „Magazin“, das sind mehrere im Haus verteilt Räume. Ich stand etwas überfordert vor Schränken und Regalen, die mit Objekten gefüllt waren. Diese müssten im Idealfall alle aufgelistet und sortiert werden, der Fachbegriff dafür lautet „Inventarisierung“. Ich fragt mich dann: und womit fang ich an?

Man kann natürlich bestimmte Schwerpunkte setzen. Die Hauptsache bleibt aber, dass die Objekte alle registriert werden wollen- und das sind ganz schön viele. Es ist nebenbei ganz beruhigend zu erfahren, dass nur wenige Museen ihre kompletten Magazinbestände vollständig erfasst haben, denn das Sammeln ist in den meisten Museen ein fortdauernder Prozess. 

Interessant war es auch zu sehen, wie wichtig die Pflege von Kontakten zu Außenstehenden und Förderern von Kultureinrichtungen ist. Es geht oft um Fragen der Finanzierung, aber auch um die Zusammenarbeit mit weiteren Museen oder Privatpersonen, die das Museum  mit Exponaten oder Spenden jeglicher Art unterstützen wollen. Kommunikation ist hier das A und O.

Wie Sie nach meinem kurzen Bericht vielleicht feststellen können, ist die Arbeit in einem Museum mit vielen Herausforderungen verbunden. Das Ziel dieser Bemühungen ist es, dem Besucher das bestmögliche aus der Geschichte zu präsentieren.

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